Kate Winslets riskanteste Rollen

Schon seit Beginn ihrer Karriere wagt sich Kate Winslet an Rollen, die ihr physisch und emotional alles abverlangen. In bisher 15 Filmen hat die Britin bereits die Hüllen fallen lassen – und überraschte nicht nur mit gewagten Sexszenen, sondern auch mit der Darstellung ebenso unterschiedlicher wie moralisch ambivalenter Charaktere. Ein Blick auf ihre fünf provokantesten Rollen offenbart: Es geht dabei stets um mehr als nur um nackte Haut.

„Heavenly Creatures“ (1994)

© Universum Film

Frei nach einer wahren Begebenheit erzählt Winslets erster Film von der intensiven Beziehung der beiden Teenagerinnen Pauline und Juliet – eine Beziehung, die auf dem schmalen Grad zwischen Liebe und Obsession, Sinnlichkeit und Sexualität, Leidenschaft und Gewalt wandelt. Als die Eltern der beiden damit drohen, sie voneinander zu trennen, sehen die beiden Mädchen nur einen Ausweg – und begehen einen Mord.

© Universum Film

Regie führte der HERR DER RINGE Peter Jackson.

„Herzen in Aufruhr“ (1996)

© Universal Pictures

Winslet verkörpert hier Sue, eine junge Frau im viktorianischen England, die sich in ihren Cousin Jude verliebt. Nachdem sie von dessen Ehe mit einer anderen Frau erfährt, heiratet sie aus Enttäuschung den Lehrer Phillotson. Doch Sues und Judes Gefühle füreinander sind zu stark… Sie bricht mit den rigiden Konventionen ihrer Zeit und lebt mit ihrer wahren Liebe in Sünde zusammen. In einer der stärksten Szenen des Films, liegt sie unbekleidet auf dem Bett und wartet darauf, dass Jude sich zu ihr legt. Die Pause des bangen Moments füllt sie, indem ihr Mund einfach nicht stillstehen will. Winslets Gestik und Mimik spiegeln dabei eine unglaubliche Bandbreite widersprüchlicher Gefühle wider. Und ihre liegende Pose erinnert an die berühmte Szene im Welterfolg „Titanic“, in der Jack seine große Liebe Rose zeichnet.

„Quills – Macht der Besessenheit“ (2000)

© Twentieth Century Fox

Der Film erzählt von den letzten Lebensjahren des berüchtigten Marquis de Sade, der trotz seiner Inhaftierung weiter an seinen skandalösen Romanen schreibt – stets unter dem strengen Blick des jungen Abts, der die Anstalt Charenton leitet. Zwischen den beiden steht Kate Winslet als leidenschaftliche, aber sexuell unerfahrene Magd Madeleine, die die Manuskripte de Sades zu seinem Verleger schmuggelt und den Abt auf einen Pfad führt, der ihn immer weiter von seiner Tugendhaftigkeit entfernt.

„Little Children“ (2006)

Kaum eine andere Schauspielerin kann die Geschichte einer Affäre so glaubwürdig bedrückend und banal und doch gleichzeitig so bewegend und bedeutungsvoll darstellen wie Kate Winslet in Todd Fields zweiter Regiearbeit. Die Szenen zwischen der von ihr verkörperten, jungen Mutter, die in einer lieblosen Ehe gefangen ist, und Patrick Wilson, der einen Hausmann mit einer beruflich deutlich erfolgreicheren Ehefrau spielt, sind sowohl erotisch als auch unbeholfen, ebenso intim wie distanziert.

„Der Vorleser“ (2008)

Die Verfilmung von Bernhard Schlinks Bestseller steckt voller Provokation: eine erwachsene Frau, die eine intime Beziehung mit einem 15-Jährigen beginnt und das Leben als Lüge lebt – ihren Analphabetismus und ihre Vergangenheit als Wärterin in einem Konzentrationslager verleugnend. Kate Winslets Talent verleiht den kalt und nüchtern wirkenden intimen Szenen in diesem Film eine eigenwillige Zartheit. Eine zutiefst berührende Performance, die ihr nach fünf Nominierungen endlich den Oscar^® als beste Hauptdarstellerin einbrachte.

© Universum Film

Kate Winslet beweist immer wieder, dass sie bei ihrer Arbeit vor der Kamera keine Herausforderung scheut. Beim Dreh von DIE GÄRTNERIN VON VERSAILLES verschwieg Kate sogar, dass sie mit ihrem dritten Kind schwanger war, um einen Stunt selbst drehen zu können, bei dem sie sich ins Wasser fallen lassen musste. Welche Hürden Kate Winslet am Hofe des Sonnenkönigs noch nehmen musste, erfahren Sie im Film. Vielleicht interessieren Sie sich auch für unsere Top 5 der schönsten Liebesgeschichten mit Kate Winslet – hier klicken.